Bei einem abendlichen Rundgang auf dem Stiftungsgelände konnte dieses Pärchen entdeckt werden.
Im angelegten Teich der Stiftung sorgten sie für Nachwuchs, der Laich ist großzügig angelegt.
Der Grasfrosch (Rana temporaria)
Der Grasfrosch ist eine der bekanntesten heimischen Amphibienarten und ein typischer Frühlingsbote. Mit seiner bräunlichen bis olivgrünen Färbung, dunklen Flecken und kräftigen Sprungbeinen ist er gut an ein Leben im feuchten Umfeld angepasst.
Verbreitung & Lebensraum
Grasfrösche sind in fast ganz Europa verbreitet – von Irland bis Russland und von Südeuropa bis in den hohen Norden. In Deutschland sind sie nahezu überall anzutreffen, sogar in höheren Lagen bis 2.500 Meter. Als Lebensraum bevorzugen sie feuchte Wiesen, Wälder, Moore und naturnahe Gärten. Wichtig ist die Nähe zu einem Gewässer, in das sie zur Laichzeit zurückkehren.
Fortpflanzung
Im zeitigen Frühjahr – meist im März – beginnt die Laichzeit. Dann wandern die Frösche zu ihren Geburtsgewässern. Die Weibchen legen dort große Laichballen mit mehreren Hundert bis über 2.000 Eiern ab. Innerhalb weniger Wochen schlüpfen Kaulquappen, aus denen sich über den Sommer junge Frösche entwickeln.
Gefährdung & Schutz
Trotz ihrer weiten Verbreitung sind Grasfrösche bedroht – vor allem durch den Verlust geeigneter Lebensräume, Straßenverkehr während der Laichwanderung und Pestizide.
In Deutschland stehen Grasfrösche unter besonderem Schutz (Bundesnaturschutzgesetz) und sind nach Anhang V der FFH-Richtlinie geschützt. Zahlreiche Schutzmaßnahmen – wie Amphibienschutzzäune oder Biotopvernetzungen – helfen, die Population zu erhalten.
Quellenangaben:
1. Bundesamt für Naturschutz (BfN):
Artsteckbrief Rana temporaria
www.bfn.de
2. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW):
Arteninformationen Amphibien – Grasfrosch
www.lubw.baden-wuerttemberg.de
3. NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V.:
Steckbrief Grasfrosch: Lebensweise, Schutz, Gefährdung
www.nabu.de
4. Rote Liste der gefährdeten Arten Deutschlands (Amphibien):
Hrsg. Bundesamt für Naturschutz (BfN) – aktuelle Rote Liste
www.rote-liste-zentrum.de
5. FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU):
Anhang V – Geschützte Arten von gemeinschaftlichem Interesse
eur-lex.europa.eu
Nach dem erfolgreichen Jugendworkcamp 2022, bei dem eine neue Heimat für die heimische Eidechsenpopulation geschaffen wurde, geht das Engagement in diesem Jahr weiter. Diesmal liegt der Fokus auf dem Schutz und der Erhaltung bedrohter Amphibienarten. Dabei setzen die Teilnehmenden ein konkretes Artenschutzprojekt um.
Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten heimischen Tiergruppen. Von den 20 in Deutschland vorkommenden Arten sind laut Roter Liste nur sechs nicht bedroht. In vielen Regionen sind einzelne Arten bereits verschwunden. Um ihren Fortbestand zu sichern, reicht es nicht aus, natürliche Lebensräume zu schützen. Deshalb gewinnen Erhaltungszuchten zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen es, bedrohte Arten in kontrollierter Umgebung zu halten und gezielt für Wiederansiedlungsprojekte zu vermehren.
Ein großzügiges Freilandterrarium bietet optimale Bedingungen für eine naturnahe Haltung bedrohter Amphibien. Dort sind die Tiere den natürlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt, jedoch gleichzeitig vor Fressfeinden geschützt. Um eine realistische Umgebung zu schaffen, werden verschiedene Lebensbereiche integriert:
• Sommerlebensraum mit Sonnenplätzen und Verstecken
• Reproduktionsgewässer für die Fortpflanzung
• Hibernationsquartier für die Winterruhe
Zusätzlich erhält die Anlage eine artgerechte Gestaltung mit geeigneter Vegetation sowie Steinlagen, Trockenmauern, Holzhaufen und Wurzelstöcken. Diese Strukturen bieten Versteckmöglichkeiten und schaffen ideale Bedingungen für die Zielarten: Gelbbauchunke, Laubfrosch und Geburtshelferkröte.
Unter fachkundiger Anleitung errichten die Teilnehmenden ein über 200 m² großes Freilandterrarium. Besonders wichtig ist dabei die Gestaltung des Innenraums. Gemeinsam wird geplant, modelliert und mit natürlichen Strukturen ausgestattet. Sobald das Gelände fertiggestellt ist, können die ersten Amphibien in ihr neues Zuhause einziehen.
Durch dieses Projekt leisten die Teilnehmenden einen wertvollen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten. Gleichzeitig sammeln sie praktische Erfahrungen im Artenschutz und erleben, wie durch gemeinsames Handeln ein nachhaltiger Lebensraum entsteht.
Weitere Infos und die Anmeldung zum Workcamp über die Webseite der IJGD
Im Itzbachtal, im Bereich der Wassertrete, wurde der erste Feuersalamander für 2025 angetroffen.
Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine auffällig schwarz-gelb gefärbte Amphibienart, die bevorzugt in feuchten, waldreichen Gebieten Europas lebt. In Deutschland ist er vor allem in den Mittelgebirgen West-, Mittel- und Südwestdeutschlands verbreitet. Im Saarland ist der Feuersalamander oberhalb von 200 Metern weit verbreitet und gilt als ungefährdet. Dennoch können lokale Gefährdungen durch Lebensraumverlust, Straßenverkehr und den eingeschleppten Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans auftreten.
In Frankreich wird das „Volontariat Écologique Franco-Allemand“, der Deutsch-Französische Freiwilligendienst, durch den Verein CIFÉE (Collectivité | Interculturalité | Formation | Échange | Engagement) organisiert und begleitet.
CIFÉE steht für „Collectivité-Interculturalité-Formation-Échange-Engagement“. Die Vereinigung unterstützt junge Menschen bei der Bewerbung für das Programm, zum Beispiel bei der Suche nach einer geeigneten Einrichtung.
Das Volontariat ist in drei Bereiche strukturiert,
Für den Bereich Natur- und Umweltschutz wurde die Karsten-Nendel-Stiftung jetzt auch durch die CIFÉE als Einsatzstelle gelistet. Die Beschreibung ist hier zu finden.
Somit können jetzt auch unsere französischen Nachbarn ihr FÖJ in Siersburg ableisten.
Die Wildbienen sind schon schwer aktiv und sorgen für Nachwuchs. Jetzt wird es auch Zeit nach den eigenen Honigbienen zu sehen.
Wenn die Temperaturen steigen, beginnt für Imker eine wichtige Phase: die Frühjahrsarbeiten an den Bienenvölkern. Die Karsten-Nendel-Stiftung engagiert sich für den Schutz der Honigbiene und der europäischen dunklen Biene. Ein sorgfältiger Start in die Saison stärkt die Völker und sichert eine erfolgreiche Entwicklung.
Bienenvölker durchsehen und einschätzen
Sobald es dauerhaft wärmer als 10 °C ist, folgt die erste Kontrolle. Imker prüfen, ob das Volk stark genug für das Frühjahr ist. Sie begutachten den Futtervorrat und entscheiden, ob eine Zufütterung nötig ist. Auch die Königin muss aktiv sein und ein gesundes Brutnest anlegen.
Bruträume reinigen und vorbereiten
Nach der Winterpause brauchen die Beuten Pflege. Alte, unbrauchbare Waben werden entfernt, damit Platz für frische Brut entsteht. Eine gründliche Reinigung der Böden verhindert Feuchtigkeit und Schimmel.
Platz für das Wachstum schaffen
Mit dem Anstieg der Bienenpopulation steigt der Platzbedarf. Je nach Entwicklung des Volkes erweitern Imker den Brutraum mit zusätzlichen Waben oder einer weiteren Zarge.
Varroakontrolle nicht vergessen
Schon im Frühjahr ist eine erste Kontrolle auf Varroamilben wichtig. Eine frühzeitige Diagnose hilft, den Befallsgrad einzuschätzen und gezielt zu handeln.
Gezielte Frühjahrsarbeiten sorgen für starke, gesunde Bienenvölker. Die Karsten-Nendel-Stiftung setzt auf nachhaltige Imkerei und schützt die europäische dunkle Biene. Gesunde Bienen sind unverzichtbar für die Natur – ihr Erhalt sichert die Bestäubung vieler Pflanzen.
Und nach der Arbeit, darf man sich bei „Freunden“ auch mal ausruhen
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