Entdeckung seltener Molchart im Itzbachtal:

Eine Chance für den Naturschutz

Im Rahmen des Projekts zur Aufwertung des Itzbachtals, durch die Karsten-Nendel-Stiftung, wurde kürzlich ein bemerkenswerter Meilenstein im Bereich des Naturschutzes erreicht. Erstmals seit Beginn des Projekts wurden in den neu angelegten Teichen des Tals verschiedene Molcharten gesichtet, die hier ihre Eier ablegten. Zu den bemerkenswerten Arten gehören Bergmolche, Fadenmolche und die seltenen Kammolche.

Die Entdeckung dieser Molcharten im Itzbachtal markiert einen bedeutsamen Erfolg für den Naturschutz und unterstreicht die Effektivität von Projekten zur Renaturierung und Schutzgebietserweiterung. Durch die Schaffung geeigneter Lebensräume und die Förderung der Artenvielfalt tragen Initiativen wie diese dazu bei, die Bedingungen für gefährdete Amphibienarten zu verbessern und langfristig ihre Populationen zu stabilisieren.

Bergmolch
Foto: Christian R. Linder - own photo. Bielefeld, Germany (2005/03/24)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Weiterführende Infos:

Bergmolch

Verbreitungsatlas:

Verbreitung national:

In Deutschland kommt der Bergmolch im mittleren und südlichen Teil mehr oder weniger geschlossen vor. Im nordwestdeutschen Tiefland gibt es nur inselartige Vorkommen im Bereich historisch alter Laubwaldgebiete. Dort sind auch die tiefstgelegenen Nachweise zu verzeichnen – auf teilweise nur fünf Metern über Meereshöhe. Im Nordosten Deutschlands fehlt die Art. Schwerpunkt der Verbreitung ist das bewaldete Hügel- und Bergland.

DGHT e.V. (Hrsg. 2018): Verbreitungsatlas der Amphibien und Reptilien Deutschlands, auf Grundlage der Daten der Länderfachbehörden, Facharbeitskreise und NABU Landesfachausschüsse der Bundesländer sowie des Bundesamtes für Naturschutz. (Stand: 1. Aktualisierung August 2018)

Gesetzlicher Schutzstatus 

  • FFH-Richtlinie: nicht aufgeführt
  • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG): besonders geschützt
  • Rote Liste der Bundesrepublik Deutschland: nicht gefährdet
  • Rote Liste Österreichs: NT (Gefährdung droht; Vorwarnliste
  • Rote Liste der Schweiz: LC (nicht gefährdet)

Fadenmolch

Verbreitungsatlas
Verbreitung national

Innerhalb Deutschlands kommen Fadenmolche vor allem im Westteil vor, so im südlichen Niedersachsen, Teilen Nordrhein-Westfalens, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. Die östlichsten Vorposten der Verbreitung liegen im Erzgebirge sowie im Thüringer Wald und Harz. Auch im nordwestdeutschen Tiefland gibt es einige inselartige Vorkommen, so z. B. in der Lüneburger Heide und im Ammerland. Die nordöstliche Verbreitungsgrenze bildet das Elbe-Urstromtal

DGHT e.V. (Hrsg. 2018): Verbreitungsatlas der Amphibien und Reptilien Deutschlands, auf Grundlage der Daten der Länderfachbehörden, Facharbeitskreise und NABU Landesfachausschüsse der Bundesländer sowie des Bundesamtes für Naturschutz. (Stand: 1. Aktualisierung August 2018)
Gesetzlicher Schutzstatus
  • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG): besonders geschützt
  • Rote Liste der Bundesrepublik Deutschland: nicht gefährdet
  • Rote Liste Österreichs: Bundesweit nicht eingestuft, da erst seit 2008 aus dem Rheindelta bekannt. In Vorarlberg: DD (Data deficient)
  • Rote Liste der Schweiz: VU (entspricht: gefährdet)

Kammmolch

Verbreitungsatlas
Verbreitung national

n Deutschland besteht eine nahezu flächige Verbreitung – größere Lücken gibt es nur im äußersten Nordwesten (Ostfriesland, Küstenmarschen), in intensivlandwirtschaftlich genutzten und landschaftsstrukturell verarmten Gegenden, in einigen Mittelgebirgen und in den Hochgebirgslagen. 

DGHT e.V. (Hrsg. 2018): Verbreitungsatlas der Amphibien und Reptilien Deutschlands, auf Grundlage der Daten der Länderfachbehörden, Facharbeitskreise und NABU Landesfachausschüsse der Bundesländer sowie des Bundesamtes für Naturschutz. (Stand: 1. Aktualisierung August 2018)
Gesetzlicher Schutzstatus 
  • FFH-Richtlinie: Anh. II und IV (es sind eigens Schutzgebiete auszuweisen/streng zu schützende Art)
  • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG): streng geschützt
  • Rote Liste der Bundesrepublik Deutschland: V – Vorwarnliste
  • Rote Liste Österreichs: EN (entspricht: stark gefährdet)
  • Rote Liste der Schweiz: EN (entspricht: stark gefährdet)

Die Texte "Weiterführende Infos" dieses Artikels basieren in Teilen/Auszügen auf den Wikipedia-Artikeln Bergmolch, Fadenmolch, nördlicher Kammmolch, aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Fotos:
Foto Bergmolch: Christian R. Linder - own photo. Bielefeld, Germany (2005/03/24)
Lizenz: CC BY-SA 3.0

Foto Fadenmolch: 18/05/2002 sur Angervilliers en Essonne Triton palmé - © 2003 - CHATROUX André
Lizenz: FAL 

Foto: Rainer Theuer, 14. April 2006
Lizenz: Gemeinfrei

Kurzpraktikum Naturschutz der Lothar-Kahn-Schule

Im Rahmen eines Kurzpraktikums, konnten Schüler der Lothar-Kahn-Schule Naturschutz live erleben und selbst mit anpacken.

An zwei Vormittagen tauschten sechs Schüler Klassenzimmer und Schulbank mit Vieh-Weiden, Stallungen und Streuobstwiesen im Projektgebiet in Itzbach. 

Die Schüler der Klassenstufe 10 hatten sich, nach eigenen Aussagen, sehr bewusst für ein Praktikum im Naturschutz-Bereich entschieden.

Andreas Kiefer, Stiftungsvorstand und Projektleiter in Itzbach, verdeutlicht, dass sich die Nendel Stiftung per Satzung auch zu einem Bildungsauftrag verpflichtet hat.

Unter der praktischen Anleitung von Nicolas Schütz, hauptberuflicher Mitarbeiter des Itzbacher Naturschutz-Projektes, und unter der methodischen Begleitung von Martin Silvanus, ehrenamtlicher Berater des Projektes, erarbeiteten die Schul-Praktikanten einzelne Aufgaben, die im Rahmen der naturschützenden Maßnahmen im Itzbachtal von Bedeutung sind.

So pflanzten sie u.a. junge Birnbäumchen im Zuge der Neuanlegung von Streuobstwiesen. Auch die Betreuung und Pflege der ‘vierbeinigen Mitarbeitern‘ der Stiftung, der Ziegen und Schafe auf den Weiden im Projektgebiet, zählten zu ihren Aufgaben.

Die Schüler, und auch die Beteiligten der Karsten-Nendel-Stiftung waren sehr stolz auf ihre Leistungen innerhalb des Kurzpraktikums und sehen den Naturschutz jetzt mit anderen Augen.

Hier einige Fotos:

Ökologische Aufwertung des Itzbachtals kommt gut voran

Anerkennung als FÖJ-Stelle (Pressebeitrag)

Quelle: Nachrichtenblatt der Gemeinde 42/2023, S.9 - Wittlich.de

Kranichflug Teichland Linum

Linum ist ein Ortsteil der Gemeinde Fehrbellin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Linum wurde erstmals 1294 urkundlich als Besitz des Bistums von Havelberg erwähnt, es liegt am Pilgerweg Berlin–Wilsnack, der seit dem Ende des 14. Jahrhunderts begangen wurde.

Was diese kleine Gemeinde, die Einwohnerzahl beträgt ca. 750, aber so besonders macht, ist die Teichlandschaft, die als Naturschutzgebiet, in deren Einzugsgebiet liegt.

Das Teichgebiet ist ein Hotspot für Kraniche und Störche, die auf ihren Flugrouten hier einen Zwischenstopp einlegen um sich auszuruhen und zu stärken.

Jährlichen machen hier über 100.000 Vögel rast.

Das Teichgebiet ist Teil des Vogelschutzgebietes (SPA) Rhin-Havelluch und des Naturschutzgebietes (NSG) Oberes Rhinluch. Verschiedenen Organisationen betreuen Das Naturschutzgebiet, wobei der Karsten-Nendel-Stiftung, seit 2013 als Eigentümerin des Teichgebiets und angrenzender Waldflächen, eine besondere Rolle zukommt.
Erfahren Sie hier mehr…

Aktuelle Zahlen für 2023

Im Rhin- und Havelluch (bei Linum/Nauen) werden die größten Rastzahlen im deutschen Binnenland erreicht. Es handelt sich vor allem um Vögel aus den Ländern des östlichen europäischen Verbreitungsgebiets.

Die Rastzahlen bis 2007 beziehen sich nur auf das Rhinluch (Schlafplatz Linum).

Informationen: Heidrun Beckmann, Landesamt für Umwelt – Naturschutzstation Rhinluch,
Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch e.V.www.grus-grus.eu

Durch das Kranich-Informationszentrums Groß Mohrdorf wurden für dieses Jahr bereits folgende Zahlen veröffentlicht:

DatumAnzahl
03.10.202347962
26.09.202318171
19.09.202327103
Damit wären dieses Jahr schon fast 94.000 Vögel gezählt worden.


Tourismus

In der Gemeinde werden Führungen zur Vogelbeobachtung und Ausstellungen angeboten.

Die Storchenschmiede Linum bietet zahlreiche Exkursionen und Veranstaltungen zum morgendlichen und abendlichen Einflug der faszinierenden Vögel an.

Links hierzu:
Storchenschmiede Linum | NABU Berlin
Kranichsaison in der Storchenschmiede Linum | NABU Berlin

Eindrücke aus dem Teichgebiet

Die Fotos wurden freundlicher Weise von Herrn Dieter Damschen | Naturfotografie zur Verfügung gestellt.
Weitere schöne Fotos zu Linum und anderes finden Sie hier:
Startseite – Dieter Damschen – Naturfotografie

Bienen für den Naturschutz

Honigbienen (Carnica) halten Einzug bei der Karsten-Nendel-Stiftung in Itzbach. Die Bienen sollen helfen den Naturschutz zu unterstützen.

Unter dem Titel  „ÖKOLOGISCHE AUFWERTUNG DES ITZBACHTALS“  hatte im Sommer des Jahres 2020 die Karsten-Nendel-Stiftung die Arbeit an dem Projekt begonnen.

Konkrete Zielsetzung des Vorhabens ist es, im Wege einer möglichst extensiven Nutzung der Flächen, etwa als Streuobstwiesen oder Tier-Weideareale, einer wilden Verbuschung der Tallagen entgegen zu wirken.

Um u.a. die Bestäubung der gepflanzten Obstbäume, aber auf der übrigen blühenden Fauna zu verbessern wurden nun zusätzliche Arbeitskräfte rekrutiert.

Fünf Völker der Honigbiene wurden hierzu im Mai 2023 erworben. Die Bienen wurden auf dem Areal der Stiftung in Itzbach / Siersburg angesiedelt und haben sich dort gut entwickelt.

Für die Pflege und den Erhalt der Völker hat sich Nicolas Schütz, Mitarbeiter der Stiftung, extra fortbilden lassen.

Natürlich wird auch der produzierte Honig weiterverarbeitet. Im ersten Jahr wurden bereits ca. 50kg Honig geerntet. Dieser wird regional vertrieben, unter anderem ist er in der Brennerei Schütz in Niedaltdorf zu erwerben.

Nicolas Schütz bei der Arbeit an den Bienenvölkern

Arbeiten, die im Oktober an den Bienen anstehen

  • Waben sortieren
  • unbebrütete Waben lagern
  • Altwaben schmelzen
  • Am Bienenstand Mäuse- und Wetterschutz anbringen
  • Bienenkästen gegen Sturm sichern und kontrollieren
  • monatliche Varroakontrolle

Wer mehr zur Praxis des Imkers wissen möchte kann auch hier weiterlesen:
Imkerpraxis | bienen&natur (bienenundnatur.de)