Ein Heim für Ziegen

Projekt Itzbachtal

In diesen Tagen werden die Vorbereitungen getroffen für die Ansiedlung einer kleineren Herde von Ziegen, die engagiert das Beweidungsprogramm im Rahmen des Naturschutzprojektes Itzbachtal (‘Ökologische Aufwertung des Itzbachtals‘) forcieren sollen.

Zu den notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen zählt ein mobiler Weide-Stall, der mit einigem Aufwand kürzlich aufgebaut wurde.

Unser erstes Foto zeigt dabei die beiden ehrenamtlichen Projekthelfer Harald Courtehoute (2.v.l.) und Marcel Boillin (rechts) sowie den hauptberuflichen Mitarbeiter der Karsten Nendel Stiftung (Projektträger) für das Itzbacher Naturschutz-Vorhaben, Nicolas Schütz (2.v.r.), und Andreas Kiefer, Mitglied des Vorstandes der Stiftung

Quelle: Onlinelesen - Naturschutzprojekt Itzbachtal (wittich.de)
Ausgabe 5/2022

Stiftung unterstützt den Bau eines Eidechsen-Habitats

Quelle: https://www.lpv-landkreis-augsburg.org/project/zauneidechse/

Das Naturschutz-Projekt „Ökologische Aufwertung des Itzbachtals“ in Siersburg entwickelt sich weiter. Erst im Sommer des vergangenen Jahres gestartet, sind einzelne Teilvorhaben im Rahmen der Gesamtmaßnahme bereits ambitioniert aufgegriffen und zu beachtlichen Zwischenergebnissen geführt worden.

Als Projektträgerin kann die Karsten-Nendel-Stiftung (Hamburg) bereits jetzt eine zufriedenstellende Zwischenbilanz ziehen.

Bereits im Sommer wurden Vorarbeiten geleistet, dass drei in den 60er Jahren gebaute Teiche in naturnaher Weise wieder angelegt wurden, um Amphibien und anderen Wesen in Fauna und Flora, die Wasser, Flachwasserzonen und Feuchtgebiete benötigen, einen artgerechten Lebensraum zu bieten. Die Arbeiten des Teichbau-Unternehmens sind nahezu abgeschlossen, teilt die Nendel-Stiftung dazu mit.

Mit Beginn des zweiten Projektjahrs soll nun „Großes“ für eher kleinere Lebewesen im Naturraum am Oberlauf des Itzbachs bewirkt werden: Auf der sonnenverwöhnten Anhöhe „Hexendanz“ soll ein Eidechsen-Habitat geschaffen werden.

Im Zentrum steht der Bau einer sogenannte Eidechsen-Burg, eine Komposition größerer und kleinerer Sandsteinfindlinge in Verbindung mit einer Sand- und Geröllschüttung.

Mit der Errichtung von Trockenmauern und der Schichtung von Bruchsteinen aus Buntsandstein werde die Zielerreichung, das Artenvorkommen der selten gewordenen Zauneidechse zu erhöhen, unterstützt, so die Stiftung.

Wie gut das Naturschutz-Projekt von der Bürgergemeinschaft unterstützt wird, zeigte jetzt eine Aktion, bei der Abfälle und Mül im Bereich „Hexendanz“ entsorgt wurden.

Bis Ende des Jahres sollen die Vorarbeiten zum Eidechsen-Habitat abgeschlossen sein, teilt die Stiftung, dazu mit. red./am

Quelle: Eidechsenburg im Itzbachtal (wochenspiegelonline.de)
Bericht vom 03. November 2021

Teichanlagen erneuert – Teil 2

Projekt Itzbachtal

Im Rahmen des Naturschutzprojektes ‘Ökologische Aufwertung des Itzbachtals‘ sind die Arbeiten zur Reaktivierung dreier bereits in den 1960er-Jahren angelegten Teiche wieder fortgesetzt worden, die in der Itzbach-Aue nahe des Ortsrandes von Itzbach gelegen sind.

Nachdem die vormaligen Weiher vor einigen Wochen in moderater und naturkonformer Weise in ihrer Gestalt dem umgebenden Naturraum sanft angepasst worden sind, wurden nun im Auftrag des Projektträgers, der Karsten Nendel Stiftung, Erfordernisse der witterungsunabhängigen Wasserhaltung umgesetzt.

Ein Fachunternehmen hat dazu die naturnah ausgeformten Teichflächen zunächst mit einem Vlies, dann mit einer Folie aus natürlichen Rohstoffen ausgelegt (unser Foto).

Damit wird ein attraktiver Lebensraum insbesondere für Amphibien und andere wasserliebenden Tiere geschaffen. Die Wasserökologie wird durch die Einpflanzung einer standortgerechten Flora gefördert und stabilisiert.

Die abwechslungsreiche Strukturenvielfalt aus Feuchträumen, Flachwasserzonen und frostsicheren tieferen Wasserstellen aktiviert auch eine artenreiche Vielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt in diesem Gebiet.

Quelle: Onlinelesen - Naturschutz-Projekt im Itzbachtal (wittich.de)
Ausgabe 42/2021

Bericht NABU Saarlouis / Dillingen

Projekt Itzbachtal

Unsere Meinung zum Großprojekt der ökologischen Aufwertung

„Itzbachtal“ der Karsten Nendel Stiftung, Hamburg

ABER:

Das Omen einer neuen „Vogelschredderanlage“ (Windkraft) in Gisingen überschattet die schönen Pläne.

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Im Itzbachtal im Rehlingen – Siersburger Ortsteil Itzbach ist eine ökologische Umgestaltung angestrebt, bei der keine Optimierungsmaßnahmen ausgelassen werden sollen, um der dortigen Tier- und Pflanzenwelt neuen Auftrieb zu verschaffen und um verschollenen Arten wieder neuen Lebensraum anzubieten. Man plant die vorhandene Naturausstattung in Gänze auszunutzen um sie auf ein Maximum aufwerten zu können. Dem setzen allerdings die natürlichen und anthropogenen Rahmenbedingungen wie Topographie oder Hydrologie enge Grenzen. Ungeachtet dessen ist es beabsichtigt der Landschaft alles abzugewinnen und auszuschöpfen was im Rahmen des Machbaren liegt und was für eine Aufwertung dienlich gemacht werden kann. Kurz gesagt es ist an Ambitioniertheit kaum zu übertreffen. Der NABU kennt die „Karsten Nendel Stiftung“ aus zahlreichen gemeinsamen Projekten und ist immer wieder erfreut, wenn sie sich neue Ziele, dieses Mal „vor unserer Haustür“ steckt. Die Natur hat im Itzbachtal die Möglichkeiten vorgegeben und es lassen sich ihr keine ökologischen Wundertaten entlocken, wenn es die Substanz und die Naturraumausstattung nicht zulässt. Die Talaue der Schloßflur mit ihren östlich gelegenen sanften Anhöhen ist umschlossen vom teils steilen und bewaldeten Itzbacher Hangwald, der jedoch von der Aufwertung ausgeklammert wurde und weiterhin der Holzwirtschaft dienen soll. Im Gutachten wurde die ungünstige Wasserdarbietung als Hauptproblem für die Gestaltung thematisiert. Die Quellbäche versiegen in der Regel schon zu einem Zeitpunkt zu dem sie das Maßnahmegebiet im Itzbach zusammen gefasst noch gar nicht verlassen haben. Ursächlich dafür ist die immense Trinkwasserentnahme die unseres Wissens sogar noch erweitert werden soll. Bezeichnend dafür ist die heute trocken gefallenen Auenlandschaft an der einstigen „Hessmühle“ am Talende. Man muss folglich dieser Situation nüchtern ins Auge sehen und ihr auf geeignete Weise Rechnung tragen. Das Renaturierungsgebiet sollte man daher realistisch betrachten und mehr als einen Trockenlebensraum verstehen. Von wesentlicher Bedeutung ist die Notwendigkeit zu erkennen, dass man für dieses Projekt einen langen Atem braucht. Ein langfristig angelegtes Management ist daher eine Grundvoraussetzung für das Gelingen nicht nur dieses Projektes. Derartige Großvorhaben wollen und müssen ständig fachmännisch und das auf lange Sicht begleitet und kontinuierlich hinterfragt werden, ob noch die einstigen Leitlinien verfolgt und erfüllt werden. Dazu gehört es auch schon mal Pläne über Bord zu werfen wenn man erkennt, dass sie sich nicht oder nur unbefriedigend realisieren lassen. So sollte immer genügend Spielraum dafür bleiben anderen besser geeigneten Ideen den Vorzug zu geben und den Rahmen im ökologischen Sinne zu erweitern und neu abzustecken. Mit der Natur arbeiten bedeutet auch schon mal Fehler eingestehen zu müssen aber trotzdem weiter zu machen. Die Natur entwickelt ihre eigene Dynamik der der Mensch zu folgen hat und nicht umgekehrt. Wir können ihr nur Angebote machen, ob sie sie sie annimmt liegt zu oft nicht mehr in unserer Hand. Wir wünschen also dem Projekt viel Erfolg der sich an der Artenvielfalt und Zusammensetzung später ablesen lässt. Bei der Durchsicht des Gutachtens ist uns aufgefallen, dass die Aufwertungsmöglichkeiten explizit was die sandige Region vis a vis und um den Hexentanzplatzes anbetrifft planerisch nicht voll ausgeschöpft wurden. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass wie es hier mit extremen Trockenstandorten zu tun zu haben, die auch nur von einer daran angepassten Tier – und Pflanzenwelt besiedelt werden können. Initiale Maßnahme die hier flankierend und unterstützend wirken könnten, bieten aber gute Möglichkeiten das Potenzial auf Dauer zu erhöhen. In diesem Fall bedeutet es den Tierarten die bereits vorhanden sind die Lebensbedingungen zu verbessern, ihre Population vergrößern zu helfen und weitere dort noch nicht vorkommende Arten für das Gebiet zu interessieren. Die Grundausstattung allen Lebens basiert auf den Säulen „Raum zum Leben“ und „Nahrung zum Überleben“. Das bedeutet wir müssen unseren Beitrag dazu leisten die Nahrungskette anzukurbeln und zu intensivieren. Dazu gehört es den Kleinlebewesen die am Anfang der Kette stehen Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung, wozu auch der Wildtierdung zählt, in allen Ausprägungen bereit zu stellen. Das Vorkommen von Großinsekten zu fördern ist eine wichtige Disziplin, da davon sehr viele Vogelarten profitieren, Artenarme Lebensräume produzieren auch keine Lebensvielfalt. Profaner ausgedrückt „Fressen und gefressen werden“ ist die Leitlinie. Dies bedeutet in der praktischen Ausgestaltung, das eine Vielzahl an Trockeninseln in Form von Lesesteinhaufen oder Muschelkalkblöcken im Gelände aufgetürmt werden sollten, in die sich Eidechsen, Käfer, Grillen etc. einquartieren und zurück ziehen, die aber auch von bodennah brütenden Vogelarten genutzt werden können. Der trockene Boden ist prädestiniert für das Ausbaggern, Abgraben und modellieren von Steilwänden in maximaler Höhe von bis zu zwei Metern aber auch kleinere Steilkanten sind schon eine Bereicherung. Sie dienen südexponiert ausgerichtet vielen Solitärbienenarten und zahlreichen Raubinsekten als Lebensraum, was wiederum die größeren Beutegreifer anlockt. Die Gottesanbeterin ist in der Ausbreitung und Feldgrillen sind dort schon gut verbreitet. Weisen diese Arten eine ausreichende Grundbesiedelung vor, darf sogar an Wiedehopf, Steinkauz oder Bienenfresser gedacht werden. Dazu ist es wiederum unausweichlich geeignete Brutbedingungen für diese Arten zu schaffen. Während Bienenfresser die neuerlich sogar im Raum Dillingen brüten ihre Höhlen selbst graben, müssen für Steinkauz oder Wiedehopf Brutmöglichkeiten geschaffen werden. In unseren Reihen sind Experten tätig die die Schloßflur mit einer Vielzahl von Möglichkeiten für diese aber auch andere Vogelarten ausstatten würden, Werden sie nicht von Vögeln angenommen sollten uns Schlafmäuse, Hornissen aber selbstverständlich auch Fledermäuse etc. genauso recht sein, denn auch sie steigern die Artenvielfalt. Wir schlagen daher vor mindestens 30 – 40 geeignete Bruträume und Hohlkammern zu schaffen und in die Fläche sollten mindestens 20 – 3o bis zu 1,20 hohe Muschelkalkhügel fachmännisch eingebracht werden. Etwa 15 Steilwände mit einer Gesamtlänge von 150 – 200 Metern halten wir für ausreichend. Das A & O der Maßnahme ist und bleibt jedoch sie an den dafür optimalen Stellen anzubringen bzw. her zu stellen. Für die praktische Unterstützung und Umsetzung können Sie gerne die örtlichen NABU Aktiven kontaktieren. Bitte betrachten sie das als eine Anregung geboren aus der langjährigen Erfahrung heraus. Also auf ein gutes Gelingen und auch wir vom NABU Saarlouis/Dillingen werden das Projekt gerne im Auge behalten.

Quelle: NABU Saarlouis/Dillingen – Beiträge | Facebook
07.04.2021

Teichanlagen erneuert – Teil 1

Projekt Itzbachtal

Im Rahmen des Projektes ‘Ökologische Aufwertung des Itzbachtals‘ sind in diesen Tagen die Arbeiten wieder aufgenommen worden zur Anlegung bzw. Ausgestaltung von Naturräumen und kleineren Reservaten für Pflanzen und Tiere, die als Lebensraum das Wasser und feuchte Gebiete benötigen.

Dazu wurden bereits im Frühjahr in einem Bereich am Rande des Projektgebietes (zur Ortslage hin), unterhalb des Hexendanzes, in dem schon in den 1960er-Jahren Weiher vom damaligen Grundstückseigentümer angelegt worden waren, die Vertiefungen dieser Teiche wieder freigelegt.

Nunmehr werden mittels eines Mini-Baggers (unser Foto 1) das Erdprofil dieser Teiche und Tümpel in einer naturnahen Ausformung modelliert, so dass dabei neben tieferen Abgrabungen auch und insbesondere Flachwasser-Zonen gebildet werden. Über die weiteren Arbeiten wird noch berichtet.

Unser 2. Foto zeigt einen von einem Vogelpärchen bereits angenommenen Nistkasten, der in einer gemeinsamen Aktion der ‘Karsten-Nendel-Stiftung‘ (Projektträger des Naturschutz-Vorhabens ‘Itzbachtal‘) mit dem Saarwald Verein neben anderen ‘Vogel-Behausungen‘ im Itzbachtal aufgehängt worden ist.

Quelle: Onlinelesen - Naturschutz-Projekt ‘Itzbachtal‘ (wittich.de)
Ausgabe 13/2021