Workcamp 2025 - Die Welt zu Gast bei der KNS

Jugendliche aus sieben Nationen (Türkei, Spanien, Italien, Frankreich, Mexico, Slowakei und Thailand) kommen auch dieses Jahr nach Itzbach.

Nach dem erfolgreichen Jugendworkcamp 2022, bei dem eine neue Heimat für die heimische Eidechsenpopulation geschaffen wurde, geht das Engagement in diesem Jahr weiter. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Karsten-Nendel-Stiftung, unterstützt durch die Gemeinde Rehlingen-Siersburg, wollen die Jugendlichen, im Rahmen des IJGD-Workcamps, ihren Beitrag zum Naturschutz leisten. Diesmal liegt der Fokus auf dem Schutz und der Erhaltung bedrohter Amphibienarten. Dabei setzen die Teilnehmenden ein konkretes Artenschutzprojekt um.

Aber warum ein solch konkretes Artenschutzprojekt im Itzbachtal? Lesen Sie hier den Einführungstext zum bevorstehenden Workcamp – auf deutsch und englisch – kurz und knapp.

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Bernd, vom Büro für Freilandforschungen, soll ein über 200 m² großes Freilandterrarium, somit eines der größten in Deutschland, für die Haltung und Nachzucht bedrohter heimischer Amphibienarten entstehen.

Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten heimischen Tiergruppen. Von den 20 in Deutschland vorkommenden Arten sind laut Roter Liste nur sechs nicht bedroht. In vielen Regionen sind einzelne Arten bereits verschwunden. Um ihren Fortbestand zu sichern, reicht es nicht aus, natürliche Lebensräume zu schützen. Deshalb gewinnen Erhaltungszuchten zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen es, bedrohte Arten in kontrollierter Umgebung zu halten und gezielt für Wiederansiedlungsprojekte zu vermehren.

Konkret sollen Lebensräume für Laubfrosch, Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte von den Jugendlichen geplant, modelliert und mit natürlichen Strukturen ausgestattet werden. Sobald das Gelände fertiggestellt ist, können die ersten Amphibien in ihr neues Zuhause einziehen.

Möglichst naturnah und naturgetreu sollen

  •  Ein großes Laichgewässer
  • 5 – 6 kleine Gewässer unterschiedlicher Größe und Machart.
  • Ein mehrere Quadratmeter großer frostsicherer Überwinterungsplatz.
  • Tagesverstecke in Form von Steinhaufen und Wurzelholzhaufen. 
  • Bewuchs der dem natürlichen Lebensraum entspricht bepflanzt

entstehen.

Den geplanten Ablauf und eine konkrete Projektbeschreibung finden Sie hier

Die ersten Vorarbeiten sind schon fast abgeschlossen. Die Einhausung, also die Umrandung damit die kleinen Bewohner später nicht flüchten können, wurde durch die Mitarbeiter der Karsten-Nendel-Stiftung bereits fertiggestellt.

Wir freuen uns auf die Ankunft der Jugendlichen, um mit ihnen zusammen an diesem großartigen Projekt zu arbeiten.
In diesem Sinne sagen wir euch schon einmal vorab

Gemeinsam für die Natur, Gemeinsam mit der Natur in Siersburg

Nachdem am Samstag, 18.07.25 alle eingetroffen in der Niedtalhalle untergebracht waren, konnte es dann auch zeitnah losgehen. Voller Eifer wurde dann in den nächsten Tagen gemauert, Gruben ausgehoben, Steine geschleppt und Teiche angelegt. Trotz teilweise wirklich schlechtem Wetter schafften es die Jugendlichen den Zeitplan zu halten.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Karsten-Nendel-Stiftung, aber auch mit Freunden und Helfern aus der Gemeinde wurde einiges bewegt.

13 Tonnen Sand, 30 Tonnen Wassersteine, Teichwannen, Teichfolie und natürlich auch Beton um alles zu befestigen.

Natürlich durfte bei der ganzen Schufterei , das gegenseitige kennenlernen nicht auf der Strecke bleiben, so blieb zwischendurch immer mal etwas zeit sich zu unterhalten…

Ganz großen Dank an alle die an dem Projekt mitgearbeitet und unterstützt haben.

Alle Fotos zum Workcamp 2025 findet ihr hier,
oder im Menü unter Projekte -> Naturschutzprojekt Itzbachtal


Presse:

Amtsblatt der Gemeinde Rehlingen-Siersburg, Wittlich Verlag – Ausgabe 29/2025, S. 12

Saarbrücker Zeitung – Saarlouis – vom 31.07.2025

Aktueller Bericht vom 31.07.2025